Categories: MobileUnternehmen

Ciscos iPhone verletzt angeblich die GPL

Das Telefon wird von der Cisco-Tochter Linksys hergestellt. Der Vorwurf Hemels ist auch deshalb pikant, weil sich Cisco und Apple derzeit um die Rechte an der Marke iPhone streiten.

Der Niederländer Hemel ist einer der Aktivisten, die über das GPL Violations Project nach Verletzungen der GPL (GNU General Public License) fahnden und diese auch vor Gericht bringen. Das WIP300 iPhone basiere auf Linux, sagte Hemel dem Branchendienst Infoworld. Cisco habe sich verpflichtet, der GPL zu entsprechen, wenn das Unternehmen diese Software nutze.

Nach Rücksprache mit einem Rechtsanwalt habe er die Firmware des WIP300 iPhone mittels Reverse Engineering näher untersucht, so Hemel. Dabei habe er entdeckt, dass Cisco den Code einiger in dem Gerät genutzter Programme nicht – wie in der GPL vorgesehen – unter der Open-Source-Lizenz publiziert habe. Darunter sei auch der Code für das ‘Memory Technology Device’, das der Programmierung des Flash Memory dient.

Von Cisco gibt es bislang keinen Kommentar. In ähnlichen Fällen habe sich die Firma bislang entgegenkommend gezeigt, hieß es von Hemel. Falls Cisco die GPL verletze, sei der Konzern nicht allein, kommentierte Shane Coughlan, Freedom Task Force Coordinator der Free Software Foundation Europe. Viele Unternehmen verstünden das Konzept freier Software nicht und verfügten nicht über Richtlinien, mit denen sie den Verpflichtungen aus ihren Software-Lizenzen entsprechen können.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

16 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

20 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago