Dabei handelt es sich um kleine Zusatz-Applikationen auf dem Blog, die oft mit Flash-Software von Adobe oder mit JavaScript-Programmen gebaut werden. Da die meisten Blogs aus Text bestehen, kommt diese optische Erfrischung in den USA bereits so gut an, dass ein Blog ohne Widgets eigentlich einpacken kann.
Dabei gibt es drei Kategorien von Widget-Bloggern: Der Selbstdarsteller baut sich ein Widget ein, mit dem er Fotos und Videos von der letzten Urlaubsreise, sich selbst oder der Familie einstellen kann; der Glücksritter versucht mit dem Widget Geld zu machen und erlaubt Sites wie Ebay oder Amazon eine thematisch mehr oder weniger passende Auktion einzustellen, beziehungsweise er vermietet die Werbefläche wie bei einem konventionellen Online-Banner.
Dann gibt es noch den verhinderten Moderator/Experten, der in einem kleinen Fensterchen Umfragen zum Thema laufen lässt, aus deren Ergebnis er dann den nächsten Eintrag baut; dazu gehören auch Leute, die einen ganzen Arm voll Zusatzinfos, Kommentaren, Diskussionsplattformen und Fußnoten sowie die weiterführenden Links noch irgendwo unterbringen müssen. Auch sie richten sich gern eine Extraecke ein.
Zu keiner Kategorie gehören die Blogger, die leserfreundlich ein paar kleine Online-Spiele an den Rand ihrer Endlostexte stellen: Die können die Interessierten dann spielen, während sie mit der freien Hand an langweiligen Passagen vorbeiscrollen. Davon profitieren Sites wie Widgetbox.com, SiteMeter, LibraryThing.com, ClustrMaps.com oder avc.blogs.com, die den 12 Millionen Amerikanern, die bloggen, reichlich Auswahl geben. Die Widget-Fundgrube MyBlogLog wurde neulich sogar von Yahoo gekauft. Wenn das kein boomender Markt ist!
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