Neuen Cisco-Lösungen ist die Technik dahinter egal
Die Kunden sollen nahtlos von alten Time Division Multiplexing (TDM) auf IP-Dienste wechseln können. Das verspricht Cisco mit aktuellen Produkten und Erweiterungen.
Der Netzwerkkonzern will Serviceprovider und Geschäftskunden mit ‘ONS 15454 MSTP’ ansprechen. Verbesserter Transport und einfacheres Management der Daten sollen vor allem durch stärkere Aggregierung auf der optischen Plattform erreicht worden sein. Das erläuterte Massimo Cambiaghi, Optical Product Manager für Europa und die Schwellenländer, im Gespräch mit silicon.de.
“Dabei geht es auf Serviceproviderseite darum, Dienste wie IP-Fernsehen anzubieten, Triple Play Services zu verwalten und die Versorgung der Dienste von jedem Teil des Netzwerks aus zu jedem anderen Teil zu bewerkstelligen”, sagt er. “Die Funktion ‘Alien Lambda’ sorgt beispielsweise dafür, dass die ursprüngliche Technik des Providers keine Rolle mehr spielt.” Höhere Flexibilität und mehr Services in einer physischen Leitung sind die Folge des Einsatzes der neuen Plattform und des Zubehörs.
“Für Enterprises haben wir Robustheit, Zuverlässigkeit und Konsistenz integriert”, sagt Cambiaghi. Hier komme es speziell auf Unterstützung von Diensten an, die beispielsweise in Fibre-Channel-Umgebungen und ähnliches münden. Ein Mesh-Upgrade macht den Einsatz bei verteilten Gebäuden, oder in Produktion und Logistik möglich. Cambiaghi nennt die neue Lösung, die dafür sorgen soll “Muxponder” – eine Zusammenführung der Funktionen eines Multiplexers und eines Transponders. Dieser soll im 100 Gigabit-Bereich agieren.
Ein erstes Anwendungsbeispiel liefert die finnische TietoEnator, die ihr internes Kundendienstenetz auf der Plattform gebaut hat. Sie liefert damit Kundenverbindungen und spezielle Web-Dienste, die ultraschnell angebunden sind. Daten, Speichern und Verbindungsservices sollen dank Techniken wie ‘Reconfigurable Optical Add/Drop Mulitplexing’ auf der Plattform besser funktionieren.
“Die Integration von Synchroner Digitaler Hierarchie (SDH, europäisches Pendant zu Sonet) mit Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) ist ein Schritt für den Übergang von heutiger Technik zu komplett IP-basierter Übertragung”, ergänzt Johann Strauss, Manager für Optical Business Development in der gleichen Region. Dabei werde die Infrastruktur technisch so verändert, dass das meiste aus ihr herauszuholen sei – er spricht von Maximierung – und dann könnten Services überlegt werden. “Die neuen Dienste reichen dann vom Zugangspunkt bis zum Core”, sagt er. Die Technik der Zukunft basiert demnach auf IP-basierter Übertragung im Gigabit-Ethernet-Umfeld. Und das gilt laut der Cisco-Strategie für den Metrobereich genauso wie für Unternehmen. Sie will Cisco aus der TDM-Welt in die paketbasierte Übertragungswelt hieven.