Proteste gegen Mail-Gebühr von AOL und Yahoo

Gegen die Ankündigung von AOL und Yahoo, einen kostenpflichtigen Premium-Mailservice anzubieten, der die Übermittlung von Nachrichten an Empfänger von Mailing-Listen garantiert, werden immer härtere Geschütze aufgefahren.

Gegen die Ankündigung von AOL und Yahoo, einen kostenpflichtigen Premium-Mailservice anzubieten, der die Übermittlung von Nachrichten an Empfänger von Mailing-Listen garantiert, werden immer härtere Geschütze aufgefahren.

Am Dienstag startet in den USA eine Kampagne gegen die Pläne der Mailprovider. Angeführt von MoveOn.org, einer liberale Vereinigung, die über eine Liste von mehr als drei Millionen Adressen verfügt und so die Meinungsbildung beeinflussen kann, sowie der Internet-Interessenvertretung Electronic Frontier Foundation, fordern die Gegner die sofortige Aufgabe des neuartigen Konzepts.

Die Gebühr benachteilige kleine Unternehmen, Veranstalter von Wohltätigkeitsanlässen und sogar Familien mit Mailing-Listen. Ohne Bezahlung wüssten die nicht, ob ihre Mails auch tatsächlich übermittelt würden, sagte MoveOn.org-Sprecher Adam Green gegenüber der New York Times.

AOL wehrt sich weiterhin mit der Begründung, Mails aus Mailing-Listen würden nach wie vor übertragen wie gewohnt. Die Idee sei, dem Versender die Möglichkeit zu geben, seine Nachrichten als ‘AOL zertifiziert’ und damit als ‘Nicht-Spam’ auszuweisen.

Zur jetzt begonnenen Kampagne gehört auch eine Webseite, auf der sich Menschen in einer Online Petition gegen das Vorhaben aussprechen können. Zuvor hatten sich bereits andere Provider über die geplante Priorisierung beschwert und von einem Zweiklassensystem bei der digitalen Post gesprochen.