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Milliardenabschreibung könnte Vodafone-Chef stolpern lassen

Eine verringerte Gewinnprognose und Abschreibungen bis zu 41 Milliarden Euro könnten Vodafone-Chef Arun Sarin in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Der 51-Jährige hatte die Finanzmärkte in der Vergangenheit wiederholt negativ überrascht. Durch die nun erneut schlechten Nachrichten gerät Sarin immer mehr in Erklärungsnot. “Das ist eine weitere graduelle Verschlechterung der Erwartungen an das Management. Der Druck auf Sarin wächst, je weiter der Aktienkurs fällt”, sagte Robert Grindle, Analyst bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, gegenüber der Agentur Reuters.

Tatsächlich ist der Börsenwert des weltgrößten Mobilfunkkonzerns am Montag auf einen Stand unter den bei Sarins Amtsantritt im Juli 2003 gesunken. Gleichzeitig trat der Vodafone-Chef erneut Gerüchten entgegen, er verliere den Rückhalt seines Vorstandes. “Ich genieße das volle Vertrauen”, sagte der Manager. Er plane nicht zurückzutreten. Wohin es führt, wenn solche Dementis erst einmal nötig sind, zeigt das Beispiel der Fußballbundesliga besonders gut – dementierende Trainer sind hier meist so gut wie weg vom Fenster.

In Londoner Finanzkreisen wird vermutet, dass sich John Bond – der im Juni den Posten als Konzern-Chairman antreten wird – in die strategische Planung von Sarin einschalten wird. Möglicherweise halte Bond auch bereits nach Ersatz Ausschau. Sarin bewege sich auf brüchigem Eis, hieß es auch von einem großen Vodafone-Aktionär. Sarin hatte unter anderem durch Warnungen vor niedrigen Margen, überraschende neue Steuerbelastungen und relativ teure Zukäufe das Vertrauen der Analysten und Investoren verspielt.

Silicon-Redaktion

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