Datenschützer will bei RFID-Einsatz Klarheit
Der Bundesdatenschützer Peter Schaar will die Bürger vor unkontrolliertem RFID-Einsatz schützen.
Er stellte einen Forderungskatalog auf, der mehr Transparenz für die Verbraucher bringen soll und der Wirtschaft dabei klare Spielregeln vorgibt. Dazu gehört der Ansatz, die Hersteller und Dienstleister zu einer Selbstverpflichtung zu bewegen. Bislang hat sich die Industrie davon wenig begeistert gezeigt, heißt es aus dem BSI.
“Ich halte viel von einer Selbstverpflichtung der Wirtschaft als schnellen und effektiven Schutz der Verbraucherinteressen”, sagte Schaar. Dies setze voraus, dass die Selbstverpflichtung für alle Marktteilnehmer gelte und verbindlich sei. Er fügte an: “Bloße Absichtserklärungen sind nicht ausreichend. Wenn die Hersteller und der Handel nicht zu einer Selbstverpflichtung kommen, muss der Gesetzgeber die Rechte der Verbraucher bei der Anwendung der RFID-Technologie schützen. Ansonsten werden womöglich Fakten geschaffen, die nur noch schwer wieder rückgängig gemacht werden können.”
Dabei könnte er von der EU-Kommission Unterstützung erhalten. Diese hat im Frühjahr eine breit angelegte Anhörung inklusive einer Online-Konsultation der EU-Bürger gestartet, die in eine Empfehlung an das Europäische Parlament und den Rat münden soll.
Für Hersteller wie IBM sind einstweilen vorrangig andere Fragen interessant. So hat der US-Konzern neue Werkzeuge für den RFID-Einsatz im Unternehmen vorgestellt. Dazu gehören Tools, die es den Anwendern erleichtern, RFID-Techniken zu verstehen und zu gebrauchen. Außerdem hat IBM aber auch an die Verbraucher gedacht und mit der ‘Clipped Tag Technology’ ein System kreiert, das ihre Daten schützen soll, ohne den Mehrwert der Technik für das Unternehmen zu gefährden. Dieses System, wie auch die grafischen und Trainingswerkzeuge für Anwender sind im Forum IBM AlphaWorks einzusehen.