Dies geht zumindest aus seinen Aussagen beim Staatsbesuch in Indien hervor. Dort sagte er, Nachrichtenagenturen zufolge, dass die USA mitnichten Protektionsmaßnahmen ergreifen würden, um die heimische Wirtschaft vor einem Abwandern heimischer IT-Jobs zu schützen.
Gemeinhin heißt dieser Vorgang im Duktus der Bush-Administration Brain Drain (Verschwinden oder Auslaufen von Wissen). Doch der Präsident wird den Heimatmarkt nicht abschotten – äußerte er jetzt zumindest. Die USA fürchteten sich demnach nicht vor Konkurrenz, sagte er weiter. Und sicher sei es für die Menschen, die ihre Arbeit wegen der vernetzten Weltwirtschaft verlören, hart. Doch Protektionismus sei der falsche Weg damit umzugehen – so die aktuelle Haltung des US-Präsidenten.
Vielmehr sagte er jetzt, dass die globalisierte Wirtschaft voller Chancen sei. Er fügte an, dass vor allem die etwa 300 Millionen Menschen umfassende Mittelschicht in Indien eine geradezu klassische Geschäftschance für die US-Geschäftsleute und Landwirte abgäbe. Er spricht damit für Großkonzerne wie Microsoft, Oracle, Hewlett-Packard und IBM. Sie alle haben in Indien große Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie Fertigungsteile aufgebaut.
Die Reaktion der Lobbyisten für mehr heimische Wirtschaftsförderung folgt jedoch möglicherweise auf dem Fuße. Die USA-weite Washington Alliance of Technology Workers mit Sitz in Seattle fordert weniger Offshoring nach Indien und sie spricht sich auch dagegen aus, dass mehr Inder eine Arbeitserlaubnis bekommen. Diese Haltung findet die Unterstützung von Demokarten wie John Kerry. Der Politiker war im Präsidentschaftswahlkampf Gegenkandidat von Republikaner Bush.
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