So bezeichnen die Branchenkenner die regionalen Firmen, die einst von dem großen TK-Konzern abgespalten wurden und die ihre Wurzeln im Telefonerfinder Graham Bell und seinen Patenten für Überlandtelephonie haben. Damit entsteht nach Konzernangaben einer der größten Anbieter für Festnetztelephonie weltweit – sicherlich aber der größte in den USA.
Der Kaufpreis beträgt 67 Milliarden Dollar, teilte der Käufer mit. Die Übernahme soll innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein. Durch den Zusammenschluss würden Synergien in Milliardenhöhe erwartet. Branchenkreise in den USA sprechen bereits von einer Wiederherstellung des Monopols. Aktuellen Zahlen zufolge könnte der Umsatz des Gesamtkonzerns rund 125 Milliarden Dollar betragen. Dieses Einkommen kommt von 70 Millionen Telefon- und fast zehn Millionen Breitbandkunden.
Zwar steht die Genehmigung durch die Behörden noch aus. Doch hier dürfte es wegen unterschiedlicher Einzugsgebiete wenig Probleme geben. Kombiniert reicht die Macht der neuen “Ma Bell” (Mutter Bell) von Kalifornien bis Florida. Der frühere AT&T-Konzern hatte nahezu hundert Jahre lang eine unangefochtene Stellung und wurde 1984 im Zuge einer Wettbewerbsförderung zerschlagen. Eines dieser Stücke nannte sich BellSouth. AT&T würde damit die vierte der sieben regionalen Gesellschaften schlucken, die einst von ihr abgespalten worden waren. Die frühere Telekom-Gesellschaft SBC Communications hatte erst im November die alte AT&T für 16 Milliarden Dollar übernommen und deren weitaus bekannteren Firmennamen angenommen. Zudem kontrollieren AT&T und BellSouth nun die größte amerikanische Mobilfunkfirma Cingular Wireless und das Online-Gelbe-Seiten-Geschäft Yellowpages.com. AT&T hat nunmehr Konkurrent Verizon hinter sich gelassen.
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