Dafür ist vor allem der Breitbandboom und speziell die rasante Entwicklung der DSL-Anschlüsse verantwortlich, der für die Mitgliedsunternehmen zur Haupteinnahmequelle geworden ist. Deutlich mehr als jeder zweite Festnetzanschluss, der über die Wettbewerber der Deutschen Telekom realisiert wird, ist ein DSL-Zugang, teilt der Verband mit.
Die 52 Telekommunikationsunternehmen im Verband repräsentieren demnach 90 Prozent des Festnetzwettbewerbs zum ehemaligen Monopolisten. Von den 3,7 Millionen Anschlüssen sind 2,5 Millionen in DSL-Technologie ausgeführt, mit rasch wachsendem Anteil. Peer Knauer, Präsident des Ex-Breko, betont, dass sich bei den Firmen der Breitbandanteil zu einem Charakteristikum entwickelt habe. “Außerdem sind bundesweit tätige Firmen wie Arcor und HanseNet als neue Mitglieder hinzugekommen. Das Image des Citycarrier-Verbandes bildet nicht mehr die Realität ab – daher war die Umbenennung in Bundesverband Breitbandkommunikation nur folgerichtig”, so Knauer weiter.
Etwa 4 Milliarden Euro Umsatz werden von der Organisation inzwischen vertreten – die stärksten Mitglieder sind neben Arcor (1,6 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsjahr 4/04-3/05), TROPOLYS/Versatel (voraussichtlich 550 Millionen Euro 2005), EWE TEL (247 Millionen Euro 2004), NetCologne (voraussichtlich 193 Millionen Euro 2005), HanseNet (161 Millionen Euro 2004) und M”net (140 Millionen Euro 2005). Präsident Knauer betont aber bei dieser Gelegenheit auch, dass der Umsatz für das Mitspracherecht im Verband keine Rolle spiele.
Die wichtigsten Themen im laufenden Jahr sind dabei: Ausbau des eigenen Breitbandangebotes mit bis zu 50 Mbit/s, mehr Wettbewerb und Verhinderung eines neuen Telekom-Monopols bei VDSL durch gezielte Regulierung; eigener Zugang zu Angebotsinhalten für Super-Breitbandanschlüsse; Erschließung so genannter weißer Flecken, also bislang nicht versorgter Gebiete, mit DSL-Angeboten und die Stützung einer effektiven Regulierung bei Mobilfunk und Voice over IP. Damit wollen die Mitglieder des Breko/Bundesverband Breitbandkommunikation zum Abbau ungerechtfertigter Einnahmevorteile bei Terminierungsentgelten in diesen Märkten sorgen.
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