Intershop steigt ins Servicegeschäft ein
Der Software-Anbieter Intershop will sich mit dem Servicegeschäft ein zweites Standbein aufbauen.
Der Plan lautet, den Komplettservice für das Internetgeschäft größerer Mittelständler zu übernehmen. Drei Kunden sollen dafür noch in diesem Jahr gewonnen werden. Das Jenaer Unternehmen reagiere damit auf den harten Wettbewerb und Preiskampf bei Standardprogrammen, sagte Vorstandschef Jürgen Schöttler bei der Aktionärsversammlung. Mittelfristig rechne man mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 35 bis 40 Millionen Euro.
Bei der Hauptversammlung gab es erneut massive Kritik von Aktionären an der Geschäftsentwicklung des börsennotierten Unternehmens. Schöttler räumte ein, dass es bei dem Spezialisten für Internet-Handelssoftware in den vergangenen Jahren vor allem um Bestandsicherung ging. “Die nackte Überlebensstrategie stand im Vordergrund”, sagte er. Auch die Ergebnisse im zweiten Quartal 2006 seien enttäuschend gewesen.
Im ersten Halbjahr wies Intershop bei einem leichten Umsatzanstieg auf 9,3 Millionen Euro einen Nettoverlust von knapp 2,8 Millionen Euro aus. Trotzdem hält der Vorstand an seiner Prognose fest, dass 2006 erstmals seit Unternehmensgründung schwarze Zahlen geschrieben werden sollen.