Browzar hält nicht, was er verspricht
Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des kostenlosen Minibrowsers ‘Browzar’, ist das Tool in das Visier von Sicherheitsexperten geraten.
Die Applikation verdiene den Namen Browser nicht, da es sich lediglich um einen simplen Aufsatz für den Internet Explorer handle und nicht um ein eigenständiges Vollprogramm. So lautet beispielsweise der Vorwurf der Blogger-Community Web3.Olog.
Hauptentwickler Ajaz Ahmed sagte, er könne die Kritik verstehen, allerdings sei der Browser immer als Produkt für die breite Masse konzipiert worden. “Wir haben nie behauptet, ein forensisch sicheres Produkt für die Hightech-Computergemeinde abzuliefern. Da es daran offenbar ebenfalls Bedarf gibt, werden wir überlegen, eine zusätzliche Browservariante zu entwickeln.”
Scharf kritisiert wird auch die vorinstallierte Browzar-Startseite. Diese ist mit einer Google-ähnlichen Suchfunktion ausgestattet, die auf dem Yahoo-Dienst Overture basiert. Overture wird von diversen Suchanbietern eingesetzt, um zusätzlich zu herkömmlichen Webresultaten auch werbefinanzierte Links anzuzeigen. Im Gegensatz zu Anbietern wie Google, Altavista oder Lycos sind diese Linkvorschläge bei Browzar aber nicht gesondert gekennzeichnet, sondern erscheinen neben den normalen Suchresultaten. Das brachte Browzar den Vorwurf ein, als Adware zu dienen.
In dieser Beziehung habe er mit der massiven Kritik nicht gerechnet, räumte Ahmed ein. Man nehme die Anregungen der Anwender aber äußerst ernst und werde daher bereits in den nächsten Tagen auf einen anderen Dienst mit weniger Werbelinks umsteigen. Zudem soll auch das Layout der Startseite verändert werden.