Brüssel stärkt eingebetteten Systemen den Rücken
Im Rahmen des Forschungsprogramms Artemis will die Europäische Union zwischen 2007 und 2010 in die Entwicklung eingebetteter Systeme 2,7 Milliarden Euro stecken.
Artemis steht dabei für ‘Advanced Research and Technology for Embedded Intelligence and Systems’ und konzentriert sich laut Agenda auf drei Forschungsschwerpunkte. Reference-Design und -Architektur, nahtlose Verbindung und Middelware sowie System-Methoden und Tools. Vorschläge für entsprechende Technologien sollen in den kommenden Wochen EU-Medienkommissarin Viviane Reding vorgelegt werden.
Das Forschungsprogramm soll die Position der EU im globalen Markt für eingebettete Systeme unterstützen. Dazu wird die Forschung auf europäischem Niveau koordiniert, so dass die Technologien in vielen verschiedenen Geräten eingesetzt werden können.
Darüber hinaus soll Artemis Unternehmen dabei helfen, Rationalisierungseffekte zu erzielen, in dem Ressourcen zusammengefasst werden. Zudem soll der Arbeit von Forschungsinstituten zum Durchbruch verholfen werden, dadurch dass neue Marktmöglichkeiten identifiziert werden. Auch neue Standards sollen mit Hilfe von Artemis etabliert werden – dazu wird eine permanente Arbeitsgruppe etabliert.
“Es gibt mehr Geräte mit eingebetteten Systemen auf der Welt als Menschen. Wenn man auch in Zukunft stark sein möchte, muss man heute investieren”, sagte Reding. Derzeit stammen rund 20 Prozent des Werts eines Neuwagens von den darin verbauten Embedded Systems – dieser Anteil werde bis 2015 auf 35 bis 40 Prozent steigen, erwarten Marktbeobachter.
Das Budget, das die EU für Artemis zur Verfügung stellt, wird geringer ausfallen als von der Kommission ursprünglich beantragt. Vor diesem Hintergrund müsse man einige Projekte aussortieren, so Reding. “Wenn man weniger Geld hat, muss man Prioritäten setzen und das aussortieren, was keine Priorität hat. Ich bin bereit, das zu tun. Technologie-Plattformen gehören zu meinen wichtigsten Prioritäten.”