Fusion von AT&T und BellSouth macht Jobs überflüssig
Der US-Telekommunikationskonzern AT&T will im Zuge der Übernahme von BellSouth etwa 10.000 Mitarbeiter entlassen.
Der Personalabbau werde in den nächsten drei Jahren über die Bühne gehen und durch die natürliche Fluktuation erfolgen, sagte Rick Lindner, AT&T Chief Financial Officer, nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP. Das Gesamtunternehmen habe derzeit unter Einbeziehung von Cingular Wireless (eines Joint Ventures von AT&T und BellSouth) etwa 317.000 Angestellte.
AT&T hatte bereits früher angekündigt, sich von insgesamt 26.000 Mitarbeitern zu trennen. 13.000 Entlassungen seien auf die Übernahme von AT&T durch SBC Communications zurückzuführen. Diese wurde im Januar 2005 eingeleitet – das fusionierte Unternehmen nannte sich dann AT&T. Weitere 13.000 Entlassungen hatte AT&T mit der Begründung angekündigt, sich auf neue Geschäftsfelder konzentrieren zu wollen.
Nach Angaben Lindners erhofft sich der Konzern von der BellSouth-Übernahme eine jährliche Kostenersparnis von zunächst 2 Milliarden Dollar. Der Einsparbetrag solle bis zum 2010 auf 3 Milliarden Dollar pro Jahr steigen. Ein Drittel davon entfalle auf die reduzierten Arbeitskosten und den Abbau von Doppeltätigkeiten, so Lindner.
Dieser Stellenabbau sei nicht gerade das, was die Gewerkschaften ersehnt hätten, sagte Candice Johnson, Sprecherin der Communications Workers of America. Die Gewerkschaft hat im Gesamtunternehmen AT&T-BellSouth etwa 200.000 Mitglieder. Die Fusion sei eine Chance, Jobs zu schaffen, da das Unternehmen neue Techniken einführe, so Johnson.