Der US-Chiphersteller Intel wird im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt im großen Stil Chips fertigen und zusammenstellen lassen. Die Regulierungsbehörden des südostasiatischen Landes haben den Markt damit weitergeöffnet und lassen künftig mehr ausländisches Kapital ins Land.
Der Chipkonzern machte sich erst vor wenigen Tagen mit einem Engagement im Gaza-Streifen einen Namen als ein Konzern, der schnell neue Märkte betritt. Vietnam hat bislang vor allem Erfahrung mit asiatischen Konzernen aus dem kapitalistischen Ausland: die japanische Sony beispielsweise oder die südkoreanische Samsung, die dort ihre Elektronikgeräte fertigen lassen.
Intel soll jetzt mit einer großen Fertigungsanlage im Süden des Landes Pionierarbeit für US-Konzerne leisten. Nguyen Duc Hoang, ein Sprecher des Ministeriums für Wissenschaft, Technik und Umwelt in dem kommunistischen Land, hofft nun mehr Konzerne aus der IT-Branche anzulocken, die eng an Intels Chips entlangarbeiten. Die Fachkräfte Vietnams gelten laut dem Wall Street Journal als zunehmend hochqualifiziert.
Einen anderen Faktor der wachsenden asiatischen Märkte will der Chipkonzern Infineon für sich nutzen. Ihm geht es weniger um Fachkräfte vor Ort, er will die finanziellen Vorteile der asiatischen Börsen nutzen, um seine Speicherchipsparte dort zu floaten. Das ausgegliederte Geschäft mit Memory Chips ist nach Schätzungen von Wall Street Bankern etwa vier Milliarden Euro wert.
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