Anders als auf dem Desktop, sind es in den Datenzentren und Server-Clustern vor allem Unix- und Linux-Systeme, die den Ton angeben. Microsoft hat erst sehr spät begonnen, den Bereich des Hochleistungs-Computing (HPC) zu adressieren.

Nun ist eine 64-Bit-Version für x64-Prozessoren zu haben. Inzwischen haben auch schon fast alle Hersteller Support für die Vollversion angekündigt, die ab dem Sommer verfügbar sein wird. Der Support-Umfang des CCS 2003 wird dem des Windows Server 2003 mit Service Pack 1 entsprechen, da die beiden Produkte aufeinander aufbauen.

Microsoft könnte mit einer integrierten Lösung durchaus gegenüber Linux punkten. Und zwar mit verbesserter und vereinfachter Usability und besseren Dokumentationen sowie der Vermeidung von Inkompatibilitäten, zum Beispiel mit Backup-Programmen.

Dafür hat Microsoft laut eigenen Angaben mit einer Integration von ‘Active Directory’ zum Beispiel für die Nutzerverwaltung, ‘Management Console’ und ‘Operations Manager’ gesorgt. Zudem könnten Entwickler, die mit Visual Studio vertraut sind, ihr Wissen teilweise auch in parallelen Umgebungen einsetzen.

“Wir werden mit unseren Hardware-Partnern zusammenarbeiten und die Systeme auf spezielle Marktszenarien zuschneiden”, erklärte Kyril Faenov, Microsofts Director für HPC gegenüber US-Medien. Anschließend will Microsoft wichtige Anwendungen für diese Plattformen zertifizieren.

Eine Strategie, gegen die Dominanz von Linux beim HPC habe sich Microsoft aber nicht zurechtgelegt. Auch die Tatsache, dass CCS über ein eigenes ‘Message Passing Interface’ (MPI) verfügt, richte sich nicht gegen die quelloffene Konkurrenz.

“Unsere Strategie ist es, die besten Produkte zu liefern und das Marktwachstum zu unterstützen”, so Faenov. Microsoft wolle vielmehr, die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden bedienen. “MPI war eines dieser Beispiele. Und wenn es andere Bereiche gibt, in denen das für uns, unsere Partner und Kunden Sinn macht, dann werden wir diese genauer betrachten.”

Silicon-Redaktion

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