Auf dem Intel Developer Forum in San Francisco überschlägt sich der weltgrößte Chiphersteller Intel mit neuen Ankündigungen. So demonstrierte Intel zum Beispiel eine PC-Steckkarte für Mobile WiMAX, eine kabellose Technologie, in die Intel große Erwartungen hat.
Sean Maloney, General Manager der Mobility Group bei Intel, installierte die Karte mit der IEEE-Spezifikation 802.16e in einen Laptop auf einem Elektro-Scooter. Das bewegte System konnte etwa 2 Mbit pro Sekunde übertragen. Genug für einen Video-Blog und Wettvorhersagen in Echtzeit.
Die Karte soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, verkündete Maloney. Daneben stellte er den Prototypen eines Chipsets vor, das WiMAX und zugleich WiFi beherrscht. Code-Name der Entwicklung ist ‘Ofer’. In etwa drei Jahren sollen solche Systeme auf einem einzigen Chip verschmolzen werden, prognostizierte Maloney.
Auch eine neue Generation von Tablet-PCs stellte Intel zusammen mit Microsoft für das ‘Origami’-Projekt vor. Das Gerät verfügt über einen Touch-Screen mit knapp 18 Zentimetern Bildschirmdiagonale und unterstützt auch Desktop-Versionen von Windows. Der Preis werde etwa bei 500 Dollar liegen.
Mobilität schreibt Intel also groß. Auch ‘Merom’, einen neuen Mobilprozessor mit zwei Kernen, stellte der Hersteller jetzt in San Francisco vor. 20 Prozent mehr Leistung ohne zusätzlichen Stromverbrauch soll der neue Mobil-Chip bringen. Merom wird wie auch andere künftige Prozessoren von Intel bereits mit einem neuen Chip-Design gefertigt werden. Die ‘Intel Core Microarchitecture’ ist von dem Mobil-Chip Pentium-M abgeleitet. Sie soll die Leistung steigern und den Stromverbrauch senken. Der Chip werde Intel die “Kapazität geben, Marktanteile zurückzuholen”, erklärte Intel-CEO Paul Otellini an die Adresse des Konkurrenten Advanced Micro Systems.
‘Conore’ für den Desktop leistet laut Intel – dank neuem Design – 40 Prozent mehr als sein Vorgänger und braucht dabei 40 Prozent weniger Strom. In Server-Prozessoren wie dem Woodcrest soll dieses Design bis zu 80 Prozent mehr Leistung bringen und den Verbrauch um 35 Prozent absenken.
Mehr Performance in Servern verspricht Intel auch mit ‘Cloverton’, einem Prozessor mit vier Kernen. Er soll genau wie das Desktop-Pendant ‘Kentsfield’ und ‘Tigerton’, der Server-CPU für Vierwege-Maschinen, im 65 Nanometer-Verfahren hergestellt werden. Im ersten Quartal 2007 will Intel diese Prozessoren bereits ausliefern.
Intel drückt hier aufs Gas, um gegen den Konkurrenten AMD zu punkten. Jedoch sind die Analysten skeptisch, was den Nutzen von Prozessoren mit vier Kernen betrifft. “Eine echte Nische”, etwa nannte Roger Kay, Analyst bei Endpoint Technolgies, diese Technologie. Dual-Core hingegen sei sehr sinnvoll und biete praktischen Nutzen.
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