IT-Branche ist im Aufwärtstrend
Der Bitkom sieht seine Wachstumsprognose für 2006 bestätigt. Mit einem Plus von 2,4 Prozent ist die Branche voll im Soll.
Für den steten Aufwind sorgen “viele Impulse durch neue Geräte und Technologien”, so Bitkom-Präsident Willi Berchtold. Das gelte für RFID in der Logistik, Telematik im Verkehr und Kartenlösungen im Gesundheitswesen genauso wie für neuartige Handys und Smartphones oder auch fürs TV-Angebot im Internet.
Einen großen Anteil zum nach oben zeigenden Trend liefere der Mittelstand. “Auch mittelständische Unternehmen digitalisieren inzwischen auf breiter Front ihre Prozesse, um ihr Geschäft voranzubringen und effizienter zu werden”, sagte Berchtold auf der CeBIT. Davon profitierten auch Dienstleister. Deren Umsatz steige, und: “Der Trend zum Outsourcing hält an”, so der Bitkom-Präsident. Andere Länder wie Großbritannien, die Skandinavier oder die USA seien da weiter. “Deutsche Unternehmen müssen aufpassen, dass sie hier keine Chance vergeben.”
Positiven Trends stehen immer auch Verlierer gegenüber. So ist die klassische Telefonie mit 4 Prozent im Minus, die Konkurrenz mit Handys und Internet-Telefonie wird nach Ansicht des Branchenverbandes zunehmend größer. Einen Boom dagegen erlebt die Datenübertragung im Festnetz. Schnelle Internetzugänge via DSL oder TV-Kabel sind um 56 Prozent gestiegen.
Von einem echten ‘Come Together’ – dem Slogan der CeBIT in diesem Jahr – spricht Berchtold, wenn er an die konvergierenden Branchen IT, ITK und Consumer-Produkte denkt. Etwa 148 Milliarden Euro groß ist das Volumen der neuen Technikmischung.
Aber auch einen wunden Punkt hat der Präsident ausgemacht. Die Ausstattung an den Schulen mit neuen Medien sei ein “Skandal”. Hier müsste man dringend gegensteuern, “um die Qualität des Unterrichts zu verbessern”.