Der Pensions-Fond der Gewerkschaft für Indianas Elektroindustrie und die Gewerkschaft ‘Service Employees International’ werfen dem Hersteller vor, die Abfindung für Fiorina in Höhe von 42 Millionen Dollar hätte der Zustimmung der Aktionäre bedurft. Eine entsprechende Regelung, wonach die Einwilligung erforderlich ist wenn ein scheidender Executive eine Abfindung bekommt, die höher ist als das 2,99-fache des jährlichen Grundgehalts zuzüglich Bonus, existiert seit 2003.
Dazu hatte sich HP auf Druck der Anteilseigner bereit erklärt. In diesem Fall aber, so ein Sprecher, treffe diese Vereinbarung nicht zu, da der Richtwert nicht erreicht sei, berichtet das Wall Street Journal. HP ist der Ansicht, dass Fiorina bei ihrer ‘Entlassung’ lediglich das 2,5-fache ihres Gehalts zuzüglich Bonus erhalten habe, das entspricht etwa 14 Millionen Dollar.
Die Aktionäre sehen das anders. Für sie erhielt die ehemalige Chefin des Konzerns 21 Millionen Dollar, was mehr als dem Multiplikator von 2,99 für das Gehalt aus dem Jahr 2004 entspricht. Aus dem Bonus-Topf sollen zusätzlich 5,6 Millionen Dollar geflossen sein. Weitere Posten seien Aktienoptionen und andere Boni gewesen. Insgesamt mache das eine Abfindung von 42 Millionen Dollar.
Woher die Diskrepanz zwischen dem Hersteller und den Klägern rührt ist undurchsichtig und wird schwer zu eruieren sein. Sie errechnet sich vermutlich aus einer Gemengelage aus der Tatsache, dass Fiorina unfreiwillig gehen musste und der Frage, ob sie deshalb bestimmte Bonus-Programme in Anspruch nehmen durfte oder nicht.
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