Novell wirft neuen Desktop auf den Markt

Auch unabhängigen Hardware- und Software-Herstellern will es Novell mit der Initiative ‘Linux System Builder’ einfacher machen. Das Programm soll den Einstieg in das Linux-Geschäft und die Zertifizierung von Hardware und Software erleichtern, wie Novell mitteilt.

So soll zum Beispiel der Aufwand bei der Anmeldung als Novell-Partner vereinfacht werden. Das Angebot von Novell ist eng mit der Intel-Initiative ‘Quick Start Kit for Linux’ verbunden, über das Hardware-Hersteller ihre Angebote rund um Linux erweitern können.

Für den neuen ‘Suse Linux Enterprise Desktop’ hat Novell rund 1500 Stunden lang Probanten bei ihrem Umgang mit der grafischen Nutzerschnittstelle gefilmt. Die Arbeitsschritte auf der neuen Umgebung sollen dank der intensiven Usability-Tests integrierter und intuitiver sein. Dem Anwender stehen dabei mit KDE und Gnome zwei GUIs (Graphical User Interfaces) zur Verfügung. Jedoch sei das Erscheinungsbild des Desktops unabhängig von der Wahl der GUI völlig identisch.

Einstellungen am Desktop, die Suche nach Dateien, das Starten von Programmen, die Einwahl in lokale oder drahtlose Netze oder auch die Anbindung externer Hardware lassen sich am Desktop einfacher erledigen als bei anderen Projekten. Novell will damit einen Linux-Desktop gegen Microsoft positionieren, denn hier ist das Betriebssystem aus Redmond nach wie vor unangefochten Marktführer, und wenig deutete in den zurückliegenden Monaten darauf hin, dass sich an dieser Tatsache etwas ändert.

Der Novell-Desktop wurde bislang vor allem bei industriespezifischen Transaktionen, wie etwa Sachbearbeitung oder Kassensystemen eingesetzt. Jetzt hat Novell das Anwendungsgebiet auf alle Bürotätigkeiten ausgedehnt. “Mit der Markteinführung des Suse Linux Enterprise Desktops löst Novell sein Versprechen vom vergangenen Jahr ein: eine Arbeitsplatzlösung zu entwickeln, die den Anforderungen von Unternehmen entspricht und nicht nur denen von erfahrenen Linux-Anwendern”, kommentiert Gary Barnett, Dierector Research beim Marktforschungsunternehmen Ovum.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

14 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

17 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago