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Ultraschall für die Patientenüberwachung besser als RFID

Ärzte des Brigham and Women’s Hospital wollten eine Überwachung der Patienten in der Notaufnahme über RFID (Radio Frequency Identification) entwickeln, blieben damit aber buchstäblich in einer Mauer hängen.

So konnten die Ärzte zwar feststellen, wie weit die Patienten entfernt waren, die RFID-Technologie aber erkannte keine Wände. Daher konnten den Patienten auch keine Räume zugeordnet werden. Da griffen die Ärzte auf Ultraschall zurück. Eine altbewährte Technologie, mit der normalerweise ungeborene Babys im Bauch der Mutter untersucht werden.

Für das SMART-Projekt (Scalable Medical Alert and Response Technology) verbinden die Ärzte ein handelsübliches iPaq Handheld von Hewlett-Packard über Sensoren mit den Patienten in der Notaufnahme. Damit stellt das System nicht nur den Aufenthaltsort fest, sondern kann auch noch über den Zustand der Patienten Auskunft geben. Die Diensthabenden haben dann ein Spreadsheet auf ihrem Gerät. Entsprechen Patientenwerte nicht der Norm, wird ein Alarm ausgelöst.

Die Daten werden über ein WiFi-Netz an den Netzwerk-Server geleitet. Eine selbstgestrickte Software gleicht die Daten dann mit dem ‘Sonar’ in den Patientenräumen ab. Dafür verwenden die Ärzte zusammen mit der Harvard Medical School, die an das Massachusetts Institute of Technology angegliedert ist, ein System der norwegischen Firma Sonitor Technologies.

Das besteht aus einer Ultraschall-Quelle, die bis zu 30 Meter reicht und speziellen Mikrofonen, die in den Räumen angebracht werden. Das Signal jedes Patienten ist einzigartig, und so lassen sich die Daten einander zuordnen. Zudem eignet sich das System als Bewegungsmelder, da es auch auf kleinste Bewegungen des Patienten reagiert.

Ursprünglich sollte mit dem System das Chaos in der Notaufnahme im Katastrophenfall abgemildert werden. Doch die Ärzte der Klinik erklärten, dass beinahe jeden Tag die 44 Plätze in der Notaufnahme überbelegt sind. Nicht selten verlieren die Krankenschwestern den Überblick über die Patienten. Derzeit wird das System an zehn gesunden Feiwilligen getestet. Noch ist auch das Krankenhaus nicht deckend mit den Sensoren ausgerüstet, aber immerhin lässt sich jetzt schon festhalten, wer wann in der Kantine des Krankenhauses war.

Silicon-Redaktion

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