In seinem Blog, kritisiert Brian Byun, Vice President für Produkte und Allianzen bei VMware, die “Einbahnstraße, die Microsoft und Windows erlaubt, Linux abzuspielen”. Nichts in der Vereinbarung deute darauf hin, dass Longhorn ein Feature haben werde, über das Xen auf einer Linux-Plattform ein Windows-Betriebssystem erlaubt. Das Projekt, über das Microsoft Linux über Xen unterstützt, werde lediglich Linux als Gastsystem auf einer von Windows kontrollierten Hardware erlauben.
Um einer ‘Kontamination’ durch die GPL vorzubeugen, müsse XenSource eine Menge Arbeit leisten, um bei den APIs (Application Programming Interface) und anderen Schnittstellen nicht proprietären und offenen Code zu vermengen, fürchtet Byun. “XenSource muss jede Menge nicht-GPL-Code entwickeln, um den Linux-Kernel vor den Microsoft-Hypervisor-Schnittstellen zu übersetzen und zu buffern”, so Byun weiter.
“Es wird sich zeigen, wie relevant diese ‘Brücke’ zu Longhorn für Linux-Anwender und die Community sein wird”, meint Byun. Schließlich habe sich niemand für Linux entschieden, um dann damit proprietäre Windows-Schnittstellen zu betreiben. Und das sei genau das, was Windows und XenSource planen. “Außerdem fehlt hier in bemerkenswertem Maße die Unterstützung von den kommerziellen Linux-Distributionen, den OEMs sowie den Anwendern”, ergänzt Byun.
Microsoft aber glaube, damit die Kontrolle auf den Microsoft-Hypervisor zu bringen. Die Spekulation, Microsoft wolle durch das Abkommen mit XenSource für mehr Offenheit sorgen, bestätigt der VMware-Manager nicht; im Gegenteil: Die Schnittstellen zu offenen Betriebssystemen bleiben dadurch in Redmonds Hand. Ein offener Ansatz hingegen, würde bedeuten, dass eine frei verfügbare API verschiedene Betriebssysteme und auch unterschiedliche Kombinationen von Host- und Gastsystemen zulässt.
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