Die Malware mit dem Namen Dropper-FB erreicht die Mailbox mit dem Betreff ‘Slobodan Milosevic wurde ermordet’. Sie enthält ein Attachment, das angekündigt wird als Photo, welches den Mordvorwurf beweisen soll.
Beim Öffnen des Bildes allerdings wird ein Trojaner aktiviert, der sich auf Windows-Systeme lädt. Medienberichten zufolge sollen alleine in Großbritannien rund 800.000 Mails verschickt worden sein, bevor Antiviren-Hersteller auf die neue Bedrohung reagieren konnten.
Der frühere serbische Präsident Slobodan Milosevic war am vergangenen Samstag tot in seiner Zelle in Den Haag gefunden worden. Milosevic musste sich in den Niederlanden vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal verantworten. Die Umstände seines Ablebens geben derzeit Rätsel auf. Zwar heißt es offiziell, er sei an einem Herzinfarkt gestorben. Seine Anhänger allerdings vermuten ein Mordkomplott.
Milosevic ist der letzte Prominente in einer langen Reihe von Personen, deren Namen für einen Virus missbraucht wurden. Scheinbar sorgt das Tagesgeschehen in der Welt für so große Neugier bei den Anwendern, dass diese sogar die bekannten Sicherheitsrisiken beiseite schieben. Der Name Osama bin Laden zog bereits, auch Saddam Hussein ist ein gerne gesehener Namenspate im Hackerumfeld oder auch Personen der Klatschpresse wie Britney Spears stellten schon ein beliebtes Wurmopfer dar.
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