EMC adoptiert mit neuer Clariion endlich die 4-GBit/s

Die Plattform ist in drei Modellen untergebracht. CX3-20, CX3-40 und CX3-80 unterstützen erstmals durchgängig die 4-Gigabit-Technologie für das gesamte System. Das bedeutet, dass Platten, Controller, Host-Bus-Adapter und Switches allesamt bei der derzeit schnellsten Fibre-Channel-Geschwindigkeit mitmachen können. Möglich ist das durch eine neue Technik, die sich UltraScale-Architektur nennt und mittels nativer mehrstufiger PCI-Express-Interconnect-Technologie die gleichmäßige Transfergeschwindigkeit erlaubt. Mit SnapView, MirrorView und SAN Copy kann das System nach Herstellerangaben außerdem Daten bis zu 30 Prozent schneller replizieren.

Einsatzgebiet der neuen Produktfamilie sollen mittelgroße Betriebe oder Zweigstellen sein, die Information Lifecycle Management (ILM) betreiben wollen. Anwender können die Daten innerhalb eines Systems auf wahlweise 2- und 4-Gigabit-Fibre-Channel-Festplatten sowie Low-Cost-Fibre-Channel-Festplatten ablegen und somit mehrere Speicherebenen (Tiered Storage) in einem System einrichten.

Jochen Moll, Geschäftsführer von EMC Deutschland, beansprucht für das Unternehmen ein Stück Einzigartigkeit. “Wir können als bislang einziger Anbieter in diesem Segment durchgängig 4-Gigabit-Technologie anbieten.” Das stimmt nicht ganz, hat LSI Logic doch am gleichen Tag ein ebenfalls durchgängiges 4-GBit/s-FC-System auf den Markt gebracht und es für IBM als deren OEM-Provider zur Verfügung gestellt. Außerdem hat sich der Hersteller generell lange gesträubt, die Technik überhaupt einzusetzen, da es keine entsprechend ausgelegten Festplatten gebe, so das gängige Argument. Eine Reihe anderer Anbieter wie HP, HDS, IBM oder Sun (Storagetek) haben sich davon nicht abhalten lassen und trotzdem solche Systeme herausgebracht. Insofern hinkt EMC hier eher hinterher.

Die Clariion-CX3-Familie doppelt immerhin die Kapazität der Vorgängerin CX2. CX3-20 skaliert von 365 GB bis zu 59 TB und ist vor allem für den Einsatz in Abteilungen und Anwendungen geeignet wie E-Mail Messaging, Datenbanken, Web Services, Remote Replication oder verteilte Applikationen. CX3-40 ist skalierbar auf bis zu 119 TB  und CX3-80 kommt auf die genannten 239 TB. Mit den beiden großen Modellen kann der Admin eine Tiered-Storage-Umgebung auf  FC- und LC/FC-Festplatten errichten.

Alle wichtigen Komponenten sind schließlich redundant ausgelegt, um Ausfälle zu minimieren. Wartungsarbeiten können im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Dabei soll ein Wizard helfen, der beim Austauschprozess darauf achtet, dass keine Daten verloren gehen. Im dritten Quartal will EMC weitere Anwendungen auf den Markt bringen, mit denen die Anwender ihre UltraScale-Systeme selbst installieren oder vorhandene Kapazitäten erweitern können.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

2 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago