Kalifornien legt Häftlinge an GPS-Kette
In einer kalifornischen Stadt geht man jetzt dazu über, den Mitglieder einschlägiger Straßengangs Fußkettchen zu verpassen – ausgestattet mit GPS.
In San Bernardino, einem Vorort von Los Angeles, wurden jetzt drei zur Bewährung freigelassene Häftlinge mit entsprechenden Geräten ausgestattet. “GPS-Verfolgung ist lediglich ein anderes Tool aus dem Werkzeugkasten; wir setzen weiterhin Bodenpersonal ein, um Gang-Mitglieder zu beobachten”, sagte die Sprecherin der Regierung von Kalifornien, Jeanne Woodford.
Um das Projekt umzusetzen hat die Gefängnis-Verwaltung eine Vereinbarung mit der Stadtverwaltung von San Bernardino geschlossen. Demnach werden gefährliche Häftlinge, die zu Straßengangs gehören, aus der Haft freigelassen – unter der Bedingung, dass sie rund um die Uhr ein GPS-Kettchen (Global Positioning System) um ihr Fußgelenk tragen.
Auf einer digitalen Karte bei den Sicherheitsbehörden erscheinen sie dadurch als bewegliche Punkte. Wenn versucht wird, das Kettchen zu entfernen oder unerlaubte Gebiete zu betreten, schickt das GPS-Gerät ein Alarmsignal an die Überwacher. Die University of California wertet aus, wie effektiv die Ergebnisse des Pilotprogramms sind.