Der Vertrag bevorzuge große DSL-Wiederverkäufer wie T-Online und United Internet, da er diesen Unternehmen hohe Rabatte einräume, sagte ein Brancheninsider der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Statt bisher 11,5 Prozent Abschlag auf den Endkundenpreis werde diesen Firmen ein Rabatt von mehr als 50 Prozent gewährt. Um in den Genuss der Konditionen zu kommen, müsse ein DSL-Anbieter unter anderem mindestens einen halbe Million Resale-Kunden aufweisen.
Nach Angaben der FAZ haben T-Online und United Internet den Vertrag bereits unterzeichnet. Auch AOL könnte bereits unterschrieben haben, hieß es. Kleinere DSL-Anbieter wie Freenet, Tele2 und Versatel sowie der Bundesverband Breitbandkommunikation liefen jedoch gegen den Vertrag Sturm.
So habe sich Freenet bei der Bundesnetzagentur und beim Bundeskartellamt beschwert sowie beim Landgericht Köln eine Zivilklage auf Unterlassung eingereicht. Der Bundesverband Breitbandkommunikation habe bei der Bundesnetzagentur die Einleitung eines Marktmissbrauchs-Verfahrens gegen die Telekom beantragt. Sowohl das Bundeskartellamt als auch die Bundesnetzagentur prüften die Vorwürfe zur Zeit.
Einige Branchenkenner stellten zudem einen Zusammenhang zwischen der Unterzeichnung des Net-Rental-Vertrages und einem Zugang zum geplanten VDSL-Netz der Telekom her. “Wer den Net-Rental-Vertrag unterschreibt, wird von der Telekom mit VDSL belohnt”, sagte Freenet-Chef Eckhard Spoerr.
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