HPs Superdome: Itanium bevorzugt
“Die Superdome 9000 Server sind das ideale Sprungbrett für HPs Integrity Server und Itanium-basiertes rechnen”, erklärt HP den Kunden. Der Hersteller treibt den Umzug von den PA-RISC-Prozessoren auf die Intel-Plattform weiter voran.
So hat Hewlett-Packard (HP) die dritte Generation der Unix-basierten Highend-Server der Superdome-Familie angekündigt. Die Modelle mit bis zu 128 Prozessoren gibt es mit den hauseigenen Prozessoren ‘PA-8000’ oder ‘PA-8900’ oder unter der Bezeichnung Integrity Superdome mit dem Itanium 2 von Intel.
Die neuen Itanium-Superdome Server mit 16, 32 oder 64 Wegen kommen mit dem HP-Chipset ‘Arches’, das eine Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgänger-Set ‘Pinnacle’ von über 30 Prozent biete, wie es von HP heißt. Auch in einigen Integrity-Servern verwendet HP Arches. Die Modelle mit dem Itanium seien Berichten zufolge bereits verfügbar. Neue Modelle mit dem PA-8900 folgen dann erst gegen Ende des Jahres.
Wie Manuel Martull, Marketing Manager für die Business-Server in US-Medien erklärte, hat HP “den Itanium vorgezogen”. Für den Anwender bietet die Intel-Plattform indes mehr Freiheit als die HP-CPU, die lediglich das herstellereigene Unix-Derivat HP-UX beherrscht. Mit dem Itanium sind neben HP-UX auch Windows, Linux und auch OpenVMS möglich.
Inzwischen hat HP auch HP-UX für den Itanium weiter entwickelt als für die eigenen PA-Prozessoren. So lässt sich beispielsweise das Unix-Betriebssystem auf dem Itanium einfacher und mit weniger Leistungseinbußen partitionieren als auf den PA-Prozessoren. Die Transformation auf die gemeinsame Entwicklung von Intel und HP treibt HP also auch hier voran. Dennoch werden voraussichtlich nicht alle HP-Anwender den Umzug auf Itanium-basierte Plattformen mitmachen.
Und so bemüht sich das Unternehmen den Anwendern, die Angst vor einer Umstellung zu nehmen. So können die Superdome-Modelle der 9000-Serie “über einen Austausch der Cell-Boards mit Itanium-Prozessoren aufgerüstet werden”, wie es bei HP heißt.
Auch bei der Lizenzierung zeigt HP sich umgänglich: Anwender können auch Rechner mit inaktiven Chips bestellen und diese dann nach Bedarf zuschalten. Ab dem dritten Quartal können die Kunden dann das Feature ‘Global Instant Capacity’ nutzen. Damit lasse sich Rechenleistung auf verschiedene Rechner verteilen. Ein Beispiel: Ein Kunde hat zwei Systeme mit jeweils 32 CPUs, in jeder Maschine hat er 16 Prozessoren lizenziert. Mit Global Instant Capacity kann damit zum Beispiel ein Rechner abgeschaltet werden – zum Beispiel für Wartungsarbeiten – und die gesamte Rechenlast auf ein System gelenkt werden.