Categories: Management

Google setzt sich gegen US-Regierung durch – ein bisschen

Die Internet-Suchmaschine muss der US-Regierung zwar einen Teil ihres Website-Index übertragen – insgesamt 50.000 zufällig ausgewählte URLs wird die US-Regierung nun erhalten. Suchanfragen von Kunden muss Google aber nicht weiterleiten, so das Urteil eines Richters in Kalifornien.

Suchmaschinen und andere große Datenverwalter dürften nicht zur Überwachung der Bürger missbraucht werden, begründete Richter James Ware die Einschränkung. Ursprünglich hatte das Justizministerium von Google die Herausgabe von Suchanfragen aus zwei Monaten verlangt – anhand der Millionen Suchbegriffe und -ergebnisse will die US-Regierung herausfinden, ob Kinder ausreichend vor Pornografie geschützt werden können.

Googles Konkurrenten Yahoo und MSN sind ähnlichen Aufforderungen des Justizministeriums bereits nachgekommen. Google hatte sich jedoch bisher unter Verweis auf den Datenschutz dagegen gewehrt. Das Gericht stimmte nun der Argumentation Googles zu, dass die Herausgabe der Suchanfrage das Vertrauensverhältnis zu den Nutzern schädigen und somit dem Unternehmen schaden könne.

“Suchanfragen können an sich auch sehr sensible Informationen enthalten”, so der Richter. Wegen seiner Markführerschaft müsse Google der US-Regierung aber zumindest einige Daten überlassen, da deren Studie sonst maßgeblich behindert werden könnte.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

14 Minuten ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

4 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago