Dabei fand er deutliche Worte gegen eine “sich selbst erfüllende Rechtfertigungspolitik”, die er den Organisationen rund um die Web-Regierung attestierte.
Yoshio Utsumi kritisierte vor allem die US-Dominanz bei der Verwaltung der Domain-Namen und Internet-Adressen. Gerade die ärmeren Regionen hätten hierzu Bedenken angemeldet und hofften auf neue Strukturen und eine Neuaufteilung der Macht im Web. Utsumi, der die Internet- und TK-Aktivitäten der UNO in der Organisation ITU leitet, sagte, viele von ihnen seien es leid mit dem Argument abgeschoben zu werden, sie verständen einfach nichts davon. Das Gegenteil sei der Fall, sagte er.
Welche Systeme, sich selbst rechtfertigenden und technischen Überlegungen auch immer zum jetzigen Zustand geführt hätten, es gebe kein System und keine Technik, die auf ewig für sich reklamieren könne, die beste zu sein, so Utsumi. Allerdings brachte er neben dem vielfach diskutierten Thema der US-Vorherrschaft über die Root Server auch zur Sprache, welche Fragen auftauchen könnten und müssten, wenn man eine neue Struktur diskutiert.
Als Alternativen zu den USA könnten genau die Nationen sich anbieten oder Interessen einbringen, die am stärksten gegen die jetzige Situation seien: Kuba, China, Iran und Tunesien. Diese Nationen sind allerdings unstrittig als besonders repressiv bekannt. Utsumi rief die Teilnehmer eine Fachkonferenz auf, gründlich zu überlegen und keine übereilten Entscheidungen zu treffen.
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen außerdem die Sicherheit, die Transparenz und die Zugänglichkeit des Internets. “Das Internet muss die Demokratie, die Sicherheit und die Stabilität stärken. Das ist eine Herausforderung für uns alle”, sagte der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis bei seiner Eröffnungsrede des ‘Internet Governance Forum’ in Athen.
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