Westliche Telcos fassen Fuß in Russland
Für westliche Unternehmen ist es traditionell schwer, auf dem russischen Mobilfunkmarkt Fuß zu fassen. Doch es gibt erste Fortschritte.
An der Oberfläche sei der russische Mobilfunkmarkt von wildwestartigen Zwischentönen geprägt – doch er sei dabei, sich schrittweise zu stabilisieren, sagte Joe Nordgaard gegenüber US-Medien. Der Experte für Funkverbindungen beobachtet den Markt in Russland und in der früheren Sowjetunion seit Jahren.
“Der russische Mobilfunkmarkt ist in den vergangenen fünf Jahren gereift. Er hat sich konsolidiert und große nationale Betreiber hervorgebracht.” Auf dem Weg dahin gibt es jedoch immer wieder starke Reibereien, wie jüngst zwischen dem norwegischen Telekommunikationskonzern Telenor und dessen russischen Partner Alfa Group. Beide besitzen Anteile an jeweils einem russischen und einem ukrainischen Telco und wollen sich gegenseitig Anteile abkaufen. Bisher haben die komplexen Vertragsvorschläge jedoch nur zu Streitereien geführt.
Der jüngste Vorstoß eines amerikanischen Telekommunikationskonzerns war erfolgreicher. Demnach zahlt das russische Unternehmen Internfta der kalifornischen GlobeTel Communications 600 Millionen Dollar für Entwicklung und Einsatz so genannter Stratellite-Luftschiffe, die Mobilfunkdaten übertragen sollen. Der Stratellite befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase und soll einmal ähnlich wie ein Satellit um die Erde kreisen.