Siemens steigt endgültig bei Infineon aus
Siemens hat der Investmentbank Goldman Sachs den Auftrag erteilt, seine Beteiligung am Chiphersteller Infineon an der Börse zu verkaufen.
Bislang hält Siemens an Infineon noch einen Anteil von 18,23 Prozent. Infineon ging im Jahr 1999 aus Siemens hervor – der Konzern lagerte damals das Halbleitergeschäft in die Neugründung aus.
Im Frühjahr 2000 kam Infineon an die Frankfurter Börse. Siemens verringerte in der Folge schrittweise seine Beteiligung. Im Dezember 2001 gab Siemens die Mehrheit an Infineon ab. Im Januar 2004 reduzierte Siemens dann erneut seinen Anteil – auf die zuletzt gehaltenen 18,23 Prozent.
Ein Siemens-Sprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass auch die restliche Beteiligung zum Verkauf steht. Der Schlusskurs der Infineon-Aktie lag am Donnerstag Abend in Frankfurt bei 8,93 Euro. Siemens bringt 136,3 Millionen Infineon-Aktien auf den Markt – und dürfte damit über eine Milliarde Euro einnehmen.
Infineon könnte derweil noch in diesem Jahr seine Speichersparte in Asien an die Börse bringen. Der Konzern erhofft sich in Fernost eine höhere Bewertung. Viele Infineon-Konkurrenten stammen zudem aus Asien und sind auch dort notiert.