Categories: MobileUnternehmen

Gibt Siemens das Telefongeschäft auf?

Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) sucht Siemens derzeit ein Partnerunternehmen für Com. Finde sich niemand, sei eine Zerschlagung des Geschäftsbereiches wahrscheinlich, hieß es.

Grund sei die vergleichsweise geringe Marge von 3,5 Prozent, die Com liefere. Diese falle um so mehr ins Gewicht, da der Geschäftsbereich im Konzern die höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung aufweise. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld erwarte bis zum April 2007 eine Marge von mindestens 8 Prozent. Der Margendruck dürfte sich noch erhöhen, falls die Siemens-Konkurrenten Alcatel und Lucent fusionieren.

Tatsächlich scheint der Bereich Com immer mehr dahinzuschmelzen. So wurde das Handygeschäft im Juni 2005 an den taiwanesischen Hersteller BenQ verkauft. Zwei Monate später übernahm eine Siemens-Tochter die Produktion der Gigaset-Linie. Jetzt wurde zudem bekannt, dass Com die Forschung und Entwicklung an den IT-Dienstleister TietoEnator auslagert.

Analysten glauben, dass sich Siemens künftig vor allem auf Großprojekte konzentrieren will – etwa in der Energieerzeugung, im Gesundheitssektor oder in der Lichttechnik. Der Konzern habe komplexe Vorhaben im Visier, die von nur wenigen Unternehmen bewältigt werden können. Hauptkonkurrent sei dabei General Electric (GE).

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

12 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

15 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago