Das glaubt zumindest Bob Parsons, CEO von Go Daddy. So haben im Vorfeld eine Reihe von amerikanischen Unternehmen Tausende von .eu-Domänen reserviert, um sie dann für ein Vielfaches zu verkaufen oder an den meistbietenden zu versteigern.
So hätten wohl bis zu 600 der rund 1500 Registrare ein Schlupfloch in den Bestimmungen und Vergaberegelungen von EurID gefunden. Einige wenige Registrare gründeten auf dem Papier unabhängige Unternehmen, um so bei der Vergabe der eu-Domänen zum Zug zu kommen.
Jedoch meint er, dass die Zahl 600 eher untertrieben ist, und dass die erschlichenen Lizenzen weitaus höher liegen könnten. Das EurID hatte für jede Domäne in jede Warteliste jeden Registrar nur einmal aufgenommen. Da die Barriere, sich als .eu-Händler zu registrieren, sehr gering war, – Parsons gibt im Interview mit dem Branchen-Dienst Red Herring an, rund 10.000 Dollar – hätten sich viele Unternehmen gleich bis zu hundert Mal akkreditiert.
Somit konnten die Unternehmen, Parsons nennt zum Beispiel Dotster, SnapNames und eNom, die Chancen, bei der Vergabe von begehrten .eu-Domänen erhöhen und diese zu überteuerten Preise an ihre Kunden weitergeben.
Go Daddy, derzeit der größte Registrar in den USA, hätte keine Papiertiger aufgefahren, versichert Parsons, was sich auf den Umsatz des Unternehmens negativ auswirken dürfte. “Wir sind nicht so gut weggekommen, wie wir hätten sollen”, beklagt sich Parsons.
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