Mac OS X mit Intel-Support könnte Hackern die Türe öffnen

Der Mythos des unverwundbaren Apple-Betriebssystems ‘OS X’ ist schon länger überholt, doch die Gefahr, dass sich Hacker ihren Weg durch die Systeme bahnen, könnte mit dem Support für die x86-Prozessoren von Intel weiter steigen.

“Ich glauben, dass die Mehrzahl der Hacker einfach besser an die Intel-Prozessoren gewöhnt ist als an den PowerPC”, erklärte Kevin Finisterre, ein Sicherheits-Experte, der zum Beispiel einen Proof-of-Conzept geschrieben hat, der eine Schwachstelle in der Unterstützung für Bluetooth im OS X ausnützt.

Alleine die Tatsache, dass die Instruktionen nicht mehr in 4-Byte, sondern mit 1-Byte codiert sind würde die Hürde für Exploits herabsetzen, glaubt Finisterre. Denn die so genannten Buffer-Overflows, über die Intel-Rechner oft angegriffen werden, basieren auf Unicode. Diese Gefahr könnte die Intel-Technologie ‘XD’ (Execute Disable) jedoch einschränken. Dieses Feature verhindert die Ausführung bestimmter Code-Abschnitte und könnte damit manchen Virus deaktivieren.

Auch die Tatsache, dass Apple mit der Intel-CPU voraussichtlich mehr Rechner absetzen wird, könnte die Aufmerksamkeit von Hackern auf sich ziehen. Gefahren bergen auch Programme, die für Windows geschrieben wurden und über Emulationen auf OS X laufen. Wird die Windows-Anwendung, die über Virtual PC auf dem Mactel läuft, angegriffen, könnte der Hacker auch dem Mac-Rechner schaden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

5 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago