Besonders hart werde es Telekommunikationsunternehmen im VoIP-Markt (Voice over IP) treffen, sagte Gartner-Analyst Elroy Jopling. Der Effekt werde ähnlich verheerend sein wie der, den Download-Portale wie Napster seinerzeit auf die Musikindustrie hatten.
Grund für die Änderungen im Laufe der kommenden Jahre seien zunehmende Netzwerkbandbreiten und Neuzugänge im Markt mit neuen Geschäftsmodellen. Hinzu kämen Änderungen der digitalen Inhalte und bei der Sprachkommunikation. Netzwerke würden immer seltener Barrieren für Applikationen sein, sondern diese vielmehr erst ermöglichen.
Wenn High-Speed-Netzwerke vorherrschen, werden die Netzwerkbetreiber nach Joplings Worten Integratoren und Software-Entwicklern den Rücken kehren. Auf der anderen Seite würden wiederum die Geräte der Nutzer – vom Handy bis zum Server – mit hochentwickelten Applikationen und Vernetzungsintelligenz ausgestattet sein.
Besonders gut vorbereitet sind auf diesen Wechsel nach Meinung des Analysten IBM und Microsoft. Beide hätten in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in der Lage sind, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu adaptieren. Jopling nannte Google “den beängstigendsten Newcomer für etablierte Carrier”, da der Konzern “genug finanzielle Muskelkraft hat, den Mut mit neuen Märkten und Geschäftsmodellen zu experimentieren, und es sich leisten kann, den richtigen Augenblick abzuwarten.”
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