“Gratis”-Angebote locken Web-Nutzer in die Falle

Dabei handelt es sich Presseberichten zufolge um die Internetfirma Andreas und Manuel Schmidtlein, die auf Seiten wie vornamen-heute.com, lehrstellen-heute.com oder sternzeichen-heute.com Geschäfte betreibt. Diese sind oft als Gratisangebote oder Gratis-Gewinnspiele getarnt, verbergen aber in Wirklichkeit eine Art von  Knebelabonnement. Die Verbraucherschutzzentrale vzbv wurde nun aktiv und hat die Firma wegen Wettbewerbsverstößen auf 16 Sites offiziell abgemahnt.

Besonders stieß den Verbraucherschützern ins Auge, dass die arglosen Nutzer schon bei der Registrierung in die Falle tappen und dann 24 Monate lang 7 Euro pro Monat für einen Dienst bezahlen müssen, den sie in der Form nicht bestellt haben. Die Teilnehmer an Gewinnspielen würden automatisch einen Vertrag abschließen, über dessen Konditionen sie nicht ausreichend in Kenntnis gesetzt wurden. Lediglich im Kleingedruckten am Ende der Anmeldeseite seien Hinweise darauf zu finden.

Für die Betreiber der Seiten genügt dies, für den vzbv nicht. Sie halten demnach die Aufmachung der Seiten für irreführend und intransparent. Sie sprechen sogar davon, dass die Firma Schmidtlein “ein Paradebeispiel dafür” sei, dass sich unlauterer Wettbewerb in Deutschland lohnen könne. Immerhin ist die Firma für den vzbv eine alte Bekannte in Sachen unlauteres Geschäftsgebaren.

So wie Schmidtlein könnten Unternehmer sich auf Kosten der Nutzer mit unlauterem Handeln “eine goldene Nase verdienen”, heißt es in der Presse von vzbv-Vorstand Edda Müller. Sie forderte dringlichst schärfere Sanktionsmöglichkeiten im Wettbewerbsrecht, um solche Irreführung zu verhindern. Nachbesserungsbedarf sieht sie demnach vor allem bei einer erleichterten Abschöpfung von illegal ergatterten Gewinnen und einem einfacheren Auflösungsmodus für solche Verträge.

Silicon-Redaktion

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