Intensive Handy-Nutzung kann das Risiko an einem Gehirntumor zu erkranken, erhöhen, heißt es in einer Untersuchung des schwedischen ‘Arbetslivsinstitutet’, das sich Fragen rund um das Arbeitsleben widmet. Dort hat man den Handy-Gebrauch von 905 Personen zwischen 20 und 80 Jahren analysiert, die an einem bösartigen Gehirntumor erkrankt sind. Es gebe einen Zusammenhang, so das Ergebnis der Wissenschaftler.
“In 85 dieser insgesamt 905 Fälle handelte es sich um so genannte Intensivnutzer von Mobiltelefonen, das heißt sie haben früh mit der Nutzung von Handys und/oder schnurlosen Telefonen begonnen und sie häufig benutzt”, heißt es in der Studie. Die Studie zeige auch, dass das Risiko für eine Tumorbildung an der Seite des Kopfes deutlich steigt, wenn ein Telefon benutzt wurde, hieß es weiter.
Nach den Worten von Kjell Mild, der die Studie geleitet hat, steigt das Risiko an einem seitlichen Gehirntumor zu erkranken, bei intensivem Handy-Gebrauch um 240 Prozent. Von einem intensiven Gebrauch sprechen die Wissenschaftler bei Personen, die im Laufe ihres Lebens 2000 Stunden oder mehr mit dem Handy telefonieren.
“Eine Möglichkeit, das Risiko zu reduzieren, ist der Einsatz einer Freisprechanlagen”, so Mild gegenüber der Agentur Reuters. Nach seinen Worten ist es die größte Langzeituntersuchung zu diesem Thema. Seit 1984 seien dafür Handynutzer untersucht worden.
Andere Studien konnten bislang keinen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonen und Gehirntumorerkrankungen feststellen. So auch eine Untersuchung, deren Ergebnis britische Wissenschaftler im Januar veröffentlicht hatten. Und auch Nachforschungen der Weltgesundheitsorganisation WHO konnten keinen Zusammenhang feststellen, berichtet die Apothekenumschau in ihrer jüngsten Ausgabe.
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