Eine Brücke zwischen Gnome und KDE
Die Open Soure Development Labs (OSDL) haben jetzt Tools vorgestellt, die die beiden am häufigsten eingesetzten Nutzer-Schnittstellen Gnome und KDE zusammenbringen sollen.
Auf der LinuxWold, die derzeit in Boston stattfindet, haben die OSDL erste Werkzeuge des Projekts ‘Portland’ vorgestellt. Über diese können Unternehmen und Entwickler eine Anwendung schreiben, die beide GUIs (Graphical User Interface) optimal unterstützt.
Seit Dezember arbeiten die OSDL zusammen mit Entwicklern von Gnome und KDE an der Umsetzung der Tools. Eine erste Beta-Version soll ab Mai verfügbar sein. Im Sommer, so hoffen die Teammitglieder, soll dann die Vollversion verfügbar sein. Das Projekt besteht im wesentlichen aus Befehlen, die über die Kommandozeile eingegeben werden müssen und der Programmier-Schnittstelle ‘DAPI’.
Mit ähnlicher Zielrichtung geht auch das Vorhaben ‘Linux Standard Base’ an den Start. Auch hier will man grundlegende Standards etablieren, die es vor allem unabhängigen Softwarehäusern ermöglichen soll, ohne großen Aufwand für möglichst viele Linux-Distributionen zu schreiben.
“Portland ist vielversprechend, weil es die historisch gewachsene Ungleichheit zwischen KDE und Gnome für ISVs schwierig macht, Anwendungen zu schreiben, die auf beiden Systemen gut laufen”, kommentierte Ian Murdock, Chairman der Linux Standar Base in einem Interview. Das Projekt sei jedoch nur eines von vielen notwendigen Schritten, fügte er an.