Noch vor einigen Tagen hatte EADS bei der französischen Regierung – die derzeit 31 Prozent an Thales hält – um einen Einstieg geworben. Ziel der EADS-Manager war es dabei, unter dem Dach von Thales einen paneuropäischen Satellitenkonzern zu schaffen .
Diese Pläne sind jetzt vom Tisch. EADS plane zunächst keinen Einstieg bei Thales mehr, hieß es aus Unternehmenskreisen. Experten halten es nun für wenig wahrscheinlich, dass sich der von EADS geführte Satellitenbetreiber Astrium an Thales annähert.
Alcatel und Thales haben dagegen vereinbart, dass der TK-Konzern sein Satelliten-, Transport und Sicherheitsgeschäft in den Rüstungskonzern einbringen wird. Im Gegenzug erhält Alcatel Aktien und 673 Millionen Euro in bar. Die Transaktion hat einen Gesamtwert von 1,7 Milliarden Euro.
Die französische Regierung hatte den Deal von Alcatel und Thales gefördert. Hintergrund ist, dass Alcatel den US-Konzern Lucent übernimmt . Durch die Übergabe von Alcatels Satelliten-, Transport- und Sicherheitsgeschäft an Thales bleibt dieses in französischer Hand und wird einem möglichen Zugriff der US-Behörden entzogen.
Paradox: Alcatel und Lucent arbeiten derweil an einer Lösung, die die sicherheitskritischen Systeme des US-Unternehmens vor einem Zugriff Frankreichs schützen soll.
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