Vorinstalliertes Windows soll chinesische Piraten ausbooten
Der drittgrößte chinesische PC-Hersteller Tsinghua Tongfang wird seine Produkte künftig nur noch gemeinsam mit einer legitimen Kopie von Microsofts Betriebssystem ausliefern.
Ein entsprechendes Abkommen soll nach Angaben des Wall Street Journal heute offiziell verkündet werden. Vergleichbare Verträge konnte Microsoft bereits mit einigen anderen PC-Herstellern in China abschließen – darunter auch mit den beiden größten Produzenten Lenovo und Founder. Die Abkommen sollen der Piraterie Einhalt gebieten, unter der Microsoft gerade in China besonders leidet.
Der Softwarekonzern betreibt in dem Land ein großes Forschungszentrum. Gleichzeitig werden an jeder Straßenecke in chinesischen Städten für ein paar Dollar Windows-Raubkopien angeboten. Die meisten Computernutzer des Landes greifen auf diese Angebote zurück, anstatt eine legale Kopie zu kaufen.
In den vergangenen Monaten hat jedoch die chinesische Regierung verstärkt Druck auf die PC-Hersteller ausgeübt, um der Piraterie mit neuen Maßnahmen Einhalt zu gebieten. Parallel dazu konnte Microsoft eine Reihe kleiner Siege verzeichnen. Dazu gehört, dass mehr PCs bereits mit vorinstallierter Software in die Läden kommen anstatt wie bisher als “leere” Hardware.
Lenovo, mit einem Drittel Marktanteil die Nummer eins auf dem chinesischen Markt, verkauft seine Produkte seit Dezember im Paket mit Windows und einigen anderen Software-Produkten. Die chinesische Nummer zwei, Founder, folgte kurz darauf mit einem ähnlichen Angebot.