Europachef verlässt Alcatel nach Fusion

Alcatel hat angeblich seinen Europachef eingebüßt. Er soll aus der Fusion mit dem US-Konkurrenten Lucent die Konsequenzen gezogen haben.

Jacques Dunogué war zuvor für Alcatel Europe und die Südregion mit Mittlerem Osten, Afrika, Indien und Lateinamerika verantwortlich. Wie es heißt, ließ er just an dem Wochenende seine Kollegen davon wissen, als die beiden Konzerne stolz ihren Zusammenschluss verkündeten.

Am Mittwoch morgen erst schickte demnach Alcatels CEO Serge Tchuruk eine interne Nachricht durch die Abteilungen, in der er den Weggang von Dunogué bedauerte und die Nachfolge regelte. Dem Branchenmagazin Light Reading zufolge wird Etienne Fouques in die Bresche springen und die Arbeit übernehmen. Fouques war zuvor President der Mobile Communications Group des französischen Konzerns. Diesen Posten übernimmt nun der Chief Operation Officer der Abteilung, Marc Rouanne.

Dem Bericht zufolge könnte die Besetzung darauf hinweisen, dass die Regionalaufteilung von Alcatel neu geregelt wird. Einerseits, weil Fouques als Teil der strategischen Managergruppe, die die Fusion praktisch umsetzen soll, arbeitet und dadurch enger an den neuen Fragen dran ist. Andererseits weil er in diesem Post Merger Committee  für die Wachstumsmärkte zuständig ist – dies würde dafür sprechen, dass Europa als eigenständige Region ausgegliedert wird und er nur den Mittleren Osten, Afrika, Indien und Lateinamerika betreut.

Zu den Motiven für Dunogué wegzugehen, gibt es viel Spekulation. Man munkelt demnach, er habe auf den Posten des Chief Operations Officers spekuliert und sei enttäuscht gewesen, weil den Posten ein anderer ergattert hatte – ausgerechnet Mark Quigley, mit dem er interne Wettbewerbe zu bestehen gehabt haben soll. Von Alcatel gibt es offiziell weder zu Dunogués Kündigung noch zu den Neubesetzungen offizielle Angaben.