Fällt Minnesota von MS Office ab?
Zwei Abgeordnete des US-Bundesstaates Minnesota haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, dessen Annahme den Einsatz proprietärer Software in den Verwaltungen beenden könnte.
Der Entwurf mit dem Aktenzeichen 3971 wurde am 27. März im Abgeordnetenhaus von Minnesota diskutiert. Der Senat des US-Bundesstaates hat das Gesetz noch nicht beraten.
Im Text heißt es unter anderem, der Bundesstaat solle die Verwaltungen dabei unterstützen, “den Einsatz von Geräten und Systemen zu vermeiden, die offene Standards für den Datenzugang, die Datenspeicherung oder die Datenübertragung nicht unterstützen”. Minnesota solle zudem eine Webseite mit Informationen zu quelloffener Software ins Netz stellen.
Der Open-Source-Aktivist Andrew Updegrove begrüßte den Gesetzesentwurf. Die Debatte über offene Formate dehne sich jetzt auf den zweiten US-Bundesstaat aus, sagte er in US-Medien. Wenn diese Bundesstaaten erfolgreich freie Software einsetzen, könnten andere Staaten nachziehen.
Updegrove spielte auf die Entscheidung von Massachusetts an, ab Januar 2007 in den Verwaltungen nur noch Bürosoftware einzusetzen, die das Open Document Format (ODF) unterstützt. ODF wird unter anderem von IBM, Oracle und Sun gefördert und liegt derzeit der ISO (International Organization for Standardization) zur Begutachtung vor.