Cisco plant Einstieg in die File-Virtualisierung

Noch ist es ein Gerücht. Es würde aber zu Cisco passen, sich mit einem Hersteller zusammenzutun, um Daten in verteilten NAS-Umgebungen zu virtualisieren.

In gleich mehreren US-Medien ist davon die Rede, dass Cisco einen Deal mit NeoPath plant. Welcher Art das Abkommen sein würde, bleibt noch im Dunkeln. Es läuft aber voraussichtlich auf die Frage hinaus: Geht Cisco einkaufen oder liegt am Ende ein OEM-Vertrag zur Unterschrift vor?

NeoPath hat sich auf File-Virtualisierung spezialisert. Das Produkt, der File Director, legt eine Virtualisierungsebene über die File-Server und verwaltet Files, die auf verschiedenen NAS-Systemen abgelegt sind, als einen Pool. Anders als in einem SAN, das als dediziertes Speichernetz gilt und Blöcke von Daten verwaltet, tummeln sich NAS-Systeme auf der File-Ebene und sie sind untereinander nicht so stark vernetzt wie in einem SAN.

Die Gründe für eine engere Bindung der Systeme auch über geografische Distanzen hinweg liegen hauptsächlich in einem vereinfachten und schnelleren Backup des Datensatzes und einer besseren Auslastung der vorhandenen Speicherressourcen. Außerdem soll Tiered Storage – also das Verschieben von Daten je nach ihrer Priorität auf primären, sekundären und weiteren Speicher – vereinfacht werden.

Der Schachzug würde Cisco jedenfalls gut zu Gesicht stehen. Einmal ist das Thema derzeit ‘heiß’ in der Branche und kommt oft im Zusammenhang mit der  ebenfalls attraktiven WAFS-Technologie (Wide Area File Services) aufs Gesprächstablett. Zum anderen müsste sich der Hersteller bald dafür interessant machen, hat doch schon die Konkurrenz ihre Schäfchen ins Trockene geholt. So konnte Network Appliance mit dem Erwerb von Spinnaker Networks vorlegen, EMC mit dem Kauf von Rainfinity und Brocade mit NuView nachziehen.

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