Internet treibt den Handel mit gefälschten Markenwaren
Der Zoll meldet, dass sich die aufgedeckten Betrugsfälle mit gefälschten Markenartikeln im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben – vor allem im Internet.
So meldet der Zoll Baden-Württemberg, dass etwa zwei Drittel der Fälschungen im Postversand entdeckt wurden. Das Internet spielt bei der Verbreitung von gefälschten Waren also eine wichtige Rolle.
Meist seien es Artikel aus der Unterhaltungselektronik, aber auch vermeintlich hochwertige Lederwaren sowie Spielzeug führen die Liste an. Häufig stammen die Imitate aus der Türkei, China oder Taiwan.
Die Produktpiraten bringen die Wirtschaft um Milliardeneinnahmen. Schätzungen gehen davon aus, dass durch Fälschungen und gestohlene Produktideen bis zu 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet sind. Bundesweit hat der Zoll 2005 Waren im Wert von mehr als 200 Millionen Euro beschlagnahmt und aus dem Verkehr gezogen.
Nicht nur der wirtschaftliche Schaden kann dabei immens sein. So entdeckten die Fahnder zum Beispiel defekte Autoersatzteile aus der Türkei oder falsche Viagra-Tabletten aus Indien.