Mit dem Produkt ‘Actional 6.0’ kommt daher mehr Sichtbarkeit in die Steuerung der Services und Prozesse, sagte er im Gespräch mit silicon.de. Komplementär dazu steht die neue Version des Enterprise Services Bus (ESB), der in der 7. Generation auch verteilte Services verfolgen und korrigieren kann.
“Wir schieben damit die Ziele näher, die bisher außer Reichweite der Kunden waren”, meinte er. Die nun ganz auf Eclipse-Aufgaben basierende Workbench erlaube beispielsweise die durchgängige Verwaltung des gesamten Modellierungsprozesses. “Wir haben SOA als konsequente Abfolge von Einzelaktionen betrachtet und so eine visuelle Prozessmodellierung für die Kunden geschaffen, die mehr Sichtbarkeit bei Veränderungen bringt”, so Chappell.
Spezielle Testmöglichkeiten sollen die Nutzer in die Lage versetzen, ein Szenario beispielsweise von relationalen Datenbankdaten oder SQL-Statements präzise abzubilden und zu bewerten – um auf dieser Grundlage bessere Entscheidungen zu treffen. Der Chief Evangelist ist überzeugt, dass dies den Alltag der “SOA-Pfleger” durchaus erleichtern könne.
Besonders stolz ist er auf die neue Fehlerbehebung. “Wir sind die ersten, die den ESB mit einer Debugger-Fähigkeit ausgestattet haben, die auch in verteilten Strukturen so arbeitet, als wären die Prozesse im Nebenraum verändert worden; ein verteilt ablaufender Prozess kann somit durch eine Spezialfunktion im ESB debuggt werden”, erklärte er. Dabei verbinde sich der ESB automatisch mit dem zu verändernden Prozess – an der richtigen Stelle natürlich – und gleiche die notwendigen Veränderungen an. “Für unsere Kunden wird die Welt deutlich einfacher, sie triggern die Frage einfach nur an und der ESB erledigt zuverlässig den Rest. Damit erhalten sie die Kontrolle über den Lebenszyklus eines ganzen Prozesses – egal, wo dieser gerade greift”, sagte David Chappell.
Dies funktioniere sogar unabhängig von den jeweiligen Web Services. “Derzeit rechnen wir mit etwa 50 verschiedenen Web Services Spezifikationen, die von den einschlägigen Gremien akzeptiert worden sind – unser Ansatz, vom ESB auszugehen macht die SOA unserer Kunden zukunftssicher”, so Chappell. Das Adressieren der Web Services erfordere beispielsweise eine präzise Synchronisierung, die Antwort auf Anfragen komme meist zeitversetzt und müsse interoperabel mit der Umgebung laufen. Hier setzt Sonic Software ebenfalls an. “Wir haben die volle Interoperabilität in diesen, meist asynchronen Anfrageprozess gebracht”, sagte der Chief Technical Evangelist.
Er weiß, dass derzeit kein Unternehmen SOA-Werkzeuge aus einer Hand bieten kann, die auch nur annähernd für den Aufbau einer Services-getriebenen Softwarelandschaft unternehmensweit ausreichen würden. Jedoch fasste er zusammen: “Sonic Software geht mit seinem Ansatz, vom ESB auszugehen, einige grundlegende Schritte in diese Richtung. Schließlich ist der ESB das Herzstück von SOA.”
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