Intels Gewinn bricht um ein Drittel ein
Wer zu lange Erster ist wird nachlässig. Weil Intel sich mit den Dual-Core-Prozessoren zu lange Zeit gelassen hat, muss der Hersteller jetzt mit einem Gewinnverlust von 38 Prozent leben.
Der Chipanbieter verzeichnete für das abgelaufene Quartal den niedrigsten Gewinn seit drei Jahren. Der Überschuss schrumpfte von 2,15 auf 1,34 Milliarden Dollar. Auch der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 9,434 auf 8,940 Milliarden Dollar zurück.
Verantwortlich für den Absturz machen Experten nun vor allem den Erzrivalen AMD. Der hatte in der vergangenen Woche nicht nur die Erwartungen der Analysten bei seinen Quartalszahlen übertroffen, sondern auch einen guten Riecher bewiesen. Vor Intel nämlich brachte AMD die Chips mit zwei Kernen auf den Markt und konnte so rechtzeitig im lukrativen Server-Geschäft Boden gut machen, berichtet die dpa.
Dass es so kommen würde hatte Intel wohl schon geahnt. Anfang März hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose bereits gesenkt, nachdem es Kunden infolge des Wettbewerbsdrucks durch AMD mit Preissenkungen locken wollte.