Das gab das LTO-Consortium bekannt, dem Hewlett-Packard, IBM und Quantum (Certance) angehören. Die vierte Generation der ‘Linear Tape Open’-Bänder soll Informationen verschlüsselt auf die Bänder schreiben und auch das Management der Kodier-Schlüssel übernehmen.
Statt zusätzliche Software einzusetzen, haben die künftigen LTO-4-Laufwerke, Autoloader und Bandbibliotheken die Verschlüsselungs-Tools schon an Bord. Das bringt aber auch eine Herausforderung für andere LTO-Anbieter mit sich. Denn deren Laufwerke sollten ebenfalls mit verschlüsselten Tapes umgehen können. Andererseits kann zum Beispiel Adic, Hersteller von unter anderem Tape Libraries, auf einen Schlag und ohne eigenes Zutun, künftig kodierbare Bibliotheken anbieten.
Nach den Verlusten von Backup-Bändern auf dem Transport, die vor allem in den USA für Aufruhr gesorgt hatten, schien dieser Schritt mehr als notwendig. Externe Appliances wie die von Decru (Netapp) oder NeoScale existieren bereits. Eine integrierte Verschlüsselung für Tapes gab es bislang noch nicht.
Der große Mitbewerber DLT wird vermutlich mit seiner nächsten Generation SDLT-5 nachziehen. Die Technologie aus dem Hause Quantum kooperiert eng mit Decru und schützt Daten derzeit, indem sie einen Sicherheitscode integriert, der eingegeben werden muss, bevor Lesezugriff gewährt wird.
LTO-4 ist für Ende des Jahres angekündigt. Die Tapes können dann nativ 800 GByte Daten speichern und Transferraten von 120 Mbit/s erreichen.
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