Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) habe der Investmentgesellschaft ein Paket von 4,5 Prozent der Aktien zu 14 Euro je Anteilsschein verkauft, teilte die staatliche Förderbank am Morgen in Frankfurt mit. Insgesamt veräußerte die KfW knapp 192 Millionen Telekom-Aktien – mit einem Anteil von 17,3 Prozent bleibt die Bankengruppe aber weiterhin der größte Anteilseigner der Telekom. Der Bund hält weiterhin 15,2 Prozent.
Blackstone begründete den Einstieg mit den guten Marktaussichten des Unternehmens. “Wir glauben, dass die Deutsche Telekom ein hervorragendes Unternehmen mit einem starken Management sowie attraktiven Kennzahlen und Marktchancen ist. Auch die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland beurteilen wir positiv”, sagte Blackstone-Chef Stephen Schwarzmann. “Wir streben ein langfristiges Engagement in dem Unternehmen an.”
Die Beteiligungsgesellschaft werde sich – insbesondere im Aufsichtsrat – für eine langfristige Steigerung des Unternehmenswerts einsetzen. “Die Transaktion baut auch unsere Stärke als weltweit führende Gesellschaft im Bereich von Telekommunikations- und Medieninvestment auf”, so Schwarzmann weiter. Eine KfW-Sprecherin sagte, mit dem Geschäft setze die KfW ihre Strategie fort, die Investorenbasis bei der Telekom zu erweitern.
Mit Ron Sommer sitzt ein ehemaliger Telekom-Konzernchef im europäischen Beirat des US-Finanzinvestors. Angesichts der Brisanz des Geschäfts gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass Sommer bei den Gesprächen eine aktive Rolle gespielt hat. Bei der Deutschen Telekom auf alle Fälle ist die Freude groß. “Wir freuen uns, mit Blackstone einen Anteilseigner gewonnen zu haben, der eine ausgewiesene Expertise im Bereich Telekommunikation hat”, sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke in einer ersten Reaktion.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück bezeichnete die Entscheidung von Blackstone derweil als konsequenten Schritt auf dem Weg zur Privatisierung. “Ich bin froh, dass mit Blackstone ein strategischer Investor, der an langfristiger Wertsteigerung und Wertschöpfung interessiert ist, jetzt bei der Telekom einsteigt”, sagte Steinbrück. “Das ist ein guter Tag für die Telekom und ein guter Tag für ihre vielen Aktionäre”, sagte Steinbrück.
Für Blackstone ist der Einstieg bei der Telekom ein ungewöhnlicher Schritt. Die Beteiligungsgesellschaft ist normalerweise an Minderheitsbeteiligungen nicht interessiert und versucht stattdessen Kontrollmehrheiten zu gewinnen.
Gerade die europäische Telekom- und Kabelbranche zieht derzeit verstärkt das Interesse von Schwergewichten der Investorenbranche auf sich. So hatte sich Blackstone zuletzt interessiert an einem Einstieg beim dänischen Telekomkonzern TDC gezeigt. Angeblich gehört Blackstone auch zu einem Konsortium von Beteiligungsgesellschaften, das derzeit über einen Kauf von Anteilen an Portugal Telecom berät.
Im Fall der Deutschen Telekom sollen neben Blackstone auch die Finanzinvestoren Apax, Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Providence Equity, Cinven, Apollo Management und Silver Lake Partners Angebote abgegeben haben. Für sie und andere Finanzinvestoren könnte der Einstieg von Blackstone bei der Deutschen Telekom ein Signal sein, sich verstärkt im deutschen Markt zu engagieren. “Die Bundesregierung arbeitet offensichtlich deshalb mit den Beteiligungsgesellschaften zusammen, weil sie ausländisches Kapital anlocken will”, hieß es laut Financial Times Deutschland aus dem Umfeld der Transaktion. “Das ist eine großartige Botschaft.”
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