Philips-Patent zwingt zum Werbung-Ansehen
Nie mehr beim Werbeblock wegzappen können – das ist der Alptraum vieler Fernsehkunden und der Traum der Werbenden Firmen.
Für sie und ihre Bedürfnisse hat die niederländische Technikfirma Philips ein Patent angemeldet, das jetzt an die Öffentlichkeit kam. Es soll eine Technik denkbar machen, die den Fernseher gegen das Umschalten panzert. Damit sollen die teuren Werbeminuten ein garantiertes Publikum erhalten.
Diese Sperre kann demzufolge nur umgangen werden, indem der Kunde einen noch zu benennenden Betrag an den Fernsehsender zahlt, damit er umschalten darf. Denkbar ist, Pressemeldungen zufolge, ein Einsatz in Set-Top-Boxen, die die Technik in jedes Wohnzimmer bringen könnten.
Jedoch ist das 2003 eingereichte Patent laut einem Unternehmenssprecher in Deutschland noch weit davon entfernt, in Form von Produkten auf den Markt zu kommen. Er präzisierte: “Tatsächlich ist der Inhalt der Patentanmeldung eine Technologie für Pay-TV-Anbieter, die ihrem Pay-per-View-Angebot eine Option hinzufügen. Basieren tut diese Technologie auf der Multimedia Home Plattform.” Es gebe derzeit keine Geräte von Philips mit dieser Technologie noch seien welche geplant. Es gehe um Geschäftsmodelle.
Das auf der Multimedia Home Plattform basierende System überlasse dem Zuschauer zu Beginn des Filmes die Wahl, ob er Werbeunterbrechungen während der Sendung wünscht oder nicht. Somit könne ein Anbieter die Sendung gleichzeitig als Pay-per-View-Event und als werbefinanziertes Programm platzieren.