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VoIP öffnet die Taschen der Wagniskapitalisten

Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass sich besonders viele Venture Capitalists mit dem Thema beschäftigen und bereit sind zu investieren – allerdings nicht mehr nur in die reinen Anwendungen, wie sie die US-Firma Vonage und die niederländische Skype anbieten. Sie sind jetzt eher an der Infrastruktur und an Sicherheitsfragen rund um die Technik interessiert, sie investieren also in Start-ups, die sich um diese Fragen kümmern.

Warum, erklären Camelia Kuhnen und Brian Knutson von der Stanford University mit neuronalen Aktivitäten. Investitionen im Wirtschaftsleben sind demnach nicht nur von der Technik und einem Hype abhängig, sondern mit der erwarteten Gewinnperspektive. So sollen gut präsentierte Neuerungen zu einer bestimmten Hirnaktivität führen, die eine Art von positiver Aufregung auslöst und daraufhin seien die Menschen eher bereit, Risiken einzugehen. Die Wissenschaftler vergleichen dies beispielsweise in Thesenpapieren mit einer Vorfreude auf einen erwarteten Triumph. Und das gelte auch für finanzielle Risiken.

Denken Menschen allerdings über Kosten nach, so die Wissenschaftler, so werden vollkommen andere Bereiche des Gehirns aktiv. Die Kosten-Nutzen-Rechnung, beziehungsweise Risiko-Gewinnrechnung wird also vom Menschen getrennt voneinander betrachtet und analysiert – das ergaben einem Bericht der New York Times zufolge, neueste Forschungen und Messungen.

Gefühle sind demnach genauso wichtige Treiber für die Bewegungen der Geldflüsse von Investoren, wie rationale Überlegungen. Und die Wissenschaft, die solche Ergebnisse bringt, heißt Neuro-Ökonomie und ist noch sehr jung. Die Lieblinge der Wagniskpitalisten – Security-Firma Convergence beispielsweise oder SipPhone – kommen jedenfalls gut an. Wagniskapitalisten wie Edward Sim von Dawntrader Ventures ist überzeugt, dass in zehn Jahren jeder Anruf digital sein wird – er will heute dabei sein, um morgen Geld zu verdienen und investiert deshalb in SipPhone. Bill Stensrud von Enterprise Partners aus San Diego investiert in die Hardwarefirma Quorum, weil sie Bauteile für konvergente Dienste der Zukunft herstellt, wovon er sich Gewinn verspricht. Einzig die mobilen IP-Videoanwendungen bieten nach Meinung der Investoren, die das Web-Forum Siliconvalley befragt hat, Grund für Skepsis – hier gebe es zu viele Fragen, die die Privatsphäre der Nutzer betreffen.

Silicon-Redaktion

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