Mit ‘Falcon’ wollen die Schweden eine transaktionale Datenbanken-Engine bringen. Sie soll ausdrücklich kein Ersatz für Oracles 2005 zugekaufte Technik ‘InnoDB’ sein, sondern diese ergänzen oder “sich komplementär dazu verhalten”, heißt es.
Zack Urlocker, seines Zeichens Marketingchef bei MySQL, betonte anlässlich einer Kundenkonferenz diesen Umstand gegenüber der US-Presse. InnoDB gilt als ähnlich wie die Netfrastructure-Technik. Und das Unternehmen Netfrastructure wurde von MySQL zusammen mit Jim Starkey übernommen, der nunmehr die neue Falcon-Engine verantwortlich entwickelt. Das war für Urlocker Anlass genug, solche Spekulationen zu dementieren und die Einzigartigkeit der unter der General Public License veröffentlichten InnoDB sowie die “gute Partnerschaft mit Oracle” zu betonen.
MySQL kündigte auf der Anwenderkonferenz vom 24. – 27. April in Kalifornien ebenfalls an, dass die Datenbank-Engine mit einer Schnittstelle für Drittanbieter ausgestattet wird. Dazu gehört auch die Unterstützung von Solid Technologies, andere Firmen werden nach Einschätzung von Marten Mickos, CEO von MySQL folgen und Schnittstellen für die Engine anbieten.
Falcon wird sich durch speziellen Zuschnitt auf moderne Anwendungen im Geschäftsumfeld auf Basis des neuen Internet – Web 2.0 – auszeichnen. Wie es in einem silicon.de vorliegenden Papier von MySQL heißt, wird Falcon durch die GPL zugänglich gemacht und soll im Spätsommer dieses Jahres in die öffentliche Betaphase gehen. Neue Funktionen für die kollaborative Funktionssoftware ‘MySQL Network’ sollen Datenbank-Admins beim Monitoring und der Server-Pflege helfen. Außerdem präsentierte das Unternehmen ein Preview einer Erweiterung für ‘Workbench’, ein neues grafisches Designwerkzeug für Datenbanken. Die Schweden werben damit, dass es sich dabei um die nächste Generation des Open Source Projektes DBDesigner handle. MySQL rechnet mit viel Zuspruch dafür aus der Gemeinde.
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